

Als Fotograf aus Köln durfte ich in diesem Jahr ein besonderes Projekt für das Magazin Wohnen & Garten umsetzen: ein Unterwegs-Portrait meiner Heimatstadt. Gemeinsam mit meiner Kollegin Petra Kroll bin ich durch Köln gezogen, um Orte zu finden, die die Stadt in all ihren Facetten zeigen – stilvoll, lebendig und mit einem ganz eigenen Charme. Dabei wollten wir keine typischen Touristenmotive festhalten, sondern authentische Momente, die das Gefühl von Köln widerspiegeln: Offenheit, Kreativität und Lebensfreude.
Unsere Reise begann an einem sonnigen Vormittag. Wir hatten eine klare Idee: Köln nicht nur von außen zu betrachten, sondern es zu erleben – in Cafés, Restaurants, Designläden und an Orten, die den Puls der Stadt spürbar machen. So entstand eine Serie von Bildern, die modern, urban und doch herzlich sind.
Einer unserer ersten Stopps war der Rheinauhafen – ein Ort, an dem sich moderne Architektur und Geschichte auf besondere Weise begegnen. Zwischen den beeindruckenden Kranhäusern, den reflektierenden Glasfassaden und dem weiten Blick über den Rhein liegt eine Atmosphäre, die sofort inspiriert. Für mich als Fotograf ist dieser Teil der Stadt ein Traum: Licht, Struktur und Perspektive wechseln hier ständig. Genau diese Dynamik wollten wir einfangen – das Spiel zwischen Bewegung und Ruhe, zwischen Wasser und Stadt.
Ein weiteres Highlight war das Quest Hotel. Es liegt zentral, hat aber dennoch eine ruhige, fast private Ausstrahlung. Hier verbinden sich modernes Design und Gemütlichkeit. Ich habe mich beim Fotografieren besonders auf die Details konzentriert – auf das Zusammenspiel von Formen, Farben und Materialien. Diese feinen Nuancen erzählen oft mehr über einen Ort, als es große Inszenierungen könnten.
Kulinarisch führte uns unser Weg ins Restaurant Neobiotika, einem Ort, an dem man die kreative Seite der Stadt schmeckt. Die Gerichte sind kunstvoll angerichtet, das Licht fällt perfekt auf die Tische – ideale Bedingungen, um Atmosphäre einzufangen. Das Team dort verkörpert die neue Generation der Kölner Gastronomie: offen, experimentierfreudig und voller Energie.


Die Stadt lebt von ihren Menschen und ihren besonderen Plätzen. Deshalb wollten wir auch das Alltägliche zeigen – die kleinen Cafés, die Concept Stores, die Straßen, in denen man einfach gerne flaniert. Besonders begeistert hat mich der Laden Schee – ein Concept Store, der Design, Kunst und Wohnideen auf charmante Weise verbindet. Das natürliche Licht dort war perfekt, die Räume liebevoll gestaltet. Solche Orte machen Köln zu einer Stadt, die immer wieder überrascht.
Natürlich durfte auch die kölsche Lebensfreude nicht fehlen. In den Cafés und auf den Straßen haben wir genau das gespürt: dieses entspannte Miteinander, den freundlichen Blickkontakt, das spontane Gespräch. Köln ist keine Stadt, die sich verstellt. Sie zeigt sich so, wie sie ist – direkt, herzlich, echt. Das wollten wir auch in unseren Bildern transportieren.
Ein Tag in Köln ist selten planbar. Oft ergeben sich die schönsten Motive spontan – ein Lichtreflex, ein Lächeln, ein interessanter Schatten. Diese kleinen Momente machen gute Fotografie für mich aus. Sie erzählen Geschichten, die echt sind. Und genau solche Geschichten wollten wir für „Wohnen & Garten“ sichtbar machen.
Das Unterwegs-Portrait für „Wohnen & Garten“ war für mich mehr als ein Auftrag – es war eine Liebeserklärung an meine Stadt. Köln begleitet mich seit vielen Jahren beruflich und privat. Ich habe hier als Werbefotograf unzählige Projekte umgesetzt, aber dieser Auftrag hatte etwas besonders Persönliches. Ich konnte zeigen, wie ich Köln empfinde: als Stadt voller Energie, Herzlichkeit und Inspiration.
Gemeinsam mit Petra Kroll haben wir Orte entdeckt, die man vielleicht nicht sofort auf dem Schirm hat, die aber genau das ausmachen, was Köln so lebenswert macht. Es sind Orte, an denen man sich wohlfühlt, an denen man verweilen möchte.
Das fertige Magazin-Feature zeigt die Domstadt in einer Balance aus Urbanität und Ruhe – mit Bildern, die Atmosphäre statt Oberfläche zeigen. Für mich ist es immer wieder faszinierend, wie viele Facetten diese Stadt bietet. Kaum ein anderer Ort in Deutschland schafft es, Tradition und Moderne so mühelos zu verbinden.
Am Ende bleibt für mich die Erkenntnis: Köln ist nicht nur ein Motiv, sondern ein Gefühl. Und genau dieses Gefühl wollte ich mit meiner Kamera einfangen – ehrlich, emotional und mit einem offenen Blick für das Besondere im Alltäglichen.

